Besuch beim Orgelbauer

Förster & Nicolaus Orgelbau. Gegründet 1842. Räume, die Geschichte atmen. Werkzeuge, auf denen schon vor Jahrzehnten, Jahrhunderten Orgeln gebaut und repariert wurden. Wissen und Kenntnisse, die heute aus der Zeit gefallen wirken – und um so mehr faszinieren.

Ein Handwerk, komplex wie wenig andere.

Wir waren zu Besuch bei Förster & Nicolaus. Seit Mitte Januar ist das Innenleben unserer Orgel in den erfahrenen Händen dieser traditionsreichen Firma.

Zunächst bekamen wir eine Führung durch die verwinkelten Werkstätten, hörten Beispiele verschiedener Stimmlagen und wurden in das Geheimnis des Orgelklangs eingeführt.

Schließlich führte uns Herr Müller zu unserer altehrwürdigen Stumm-Orgel.

Orgeln zu restaurieren scheint sich oft genug eher als spannender Krimi oder doch zumindest aufregende Schatzsuche darzustellen

In den von der Firma Stumm angedachten “Originalzustand” soll unsere Orgel zurückversetzt werden. Da stellt sich zunächst die Frage: Was ist denn eigentlich der Originalzustand? Orgelbau ist wohl eher “work in progress”, darum müssen Entscheidungen getroffen werden: Welche Register waren ursprünglich vorgesehen? Welche Klangfarbe war angedacht – und soll wieder eingerichtet werden?

Danke, für dieses beeindruckende Erlebnis! Ich habe zwar kaum ein Wort verstanden (und ich bin sicher, Herr Müller hat sich schon um Verständlichkeit bemüht), aber die Fachkenntnis, die höchste Komplexität des Handwerks, die Bereitwilligkeit, freudig Auskunft auf neugierige Fragen zu geben und schließlich die ganz besondere Stimmung in den Werkstätten – alles war von einer konzentrierten Ruhe geprägt – haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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