Ostern
Der Herr ist auferstanden
Surrexit dominus
Gründonnerstag
Hinweise zur Nutzung
Wann
Heute ist Gründonnerstag.
Und du hast dir aus der Kirche diese Tüte geholt. Heute ist der Tag, mit Jesus und seinen Jüngern und Jüngerinnen – durch die Zeiten verbunden – das Abendmahl zu feiern.
Vielleicht hast du auch keine Tüte. Aber Brot und Saft oder Wein dazu. Mehr braucht es nicht.
Wie
Richte dein Abendbrot. Mit deinen Lieben oder ganz für dich.
Stell dir Brot bereit. Und gute Butter dazu. Käse und Wurst. Vielleicht auch Senf. Oder anderen Aufstrich. Ganz wie du magst.
Oder ganz anders: Gulasch, Spaghetti, Auflauf, Knödel mit Sauerkraut, Pommes und Wurst. Oder ein vegetarisches Schnitzel.
Wichtig ist nur: Iss und trink, worauf du Lust hast.
Aus der Fülle unseres Gottes. So hat es Jesus auch getan.
Vor dem Mahl
Pack die Tüte aus. Öffne die Schleife und leg die Liturgie bereit.
Nimm ein Glässchen für jeden. Stell den Saft bereit.
Und leg das Brot daneben.
Vielleicht nimmst du einen besonders schönen Teller dafür. Oder ein hübsches Deckchen.
Los gehts!
Bevor ihr – oder du – mit dem Essen beginnt, nehmt die Liturgie zur Hand.
Eine oder einer liest die Eröffnung.
Eine andere kann den Psalm sprechen.
Lasst euch einen Augenblick Zeit.
Und betet dann das Mahl-Gebet.
Jemand liest die Worte zum Abendmahl. Oder du hörst dir auf der Homepage die Einsetzungsworte an.
Wenn ihr ganz “historisch korrekt” das Abendmahl feiern wollt, dann nehmt erst nur das Brot.
Der Kelch kommt nach dem Mahl.
Iss und trink
Alles weitere verrät dir die Liturgie.
Feiere alleine. Oder mit anderen. Beginne mit dem Brot – und iss dann dein Abendbrot weiter. Bis du satt und glücklich bist.
Beende das Abendbrot dann mit dem Kelch.
Oder feiere zuerst das Abendmahl. Und iss dann dein Abendbrot. Du bist frei. Auch dazu.
Nach dem Mahl
Such dir einen besonderen Platz. Zerknüll die Butterbrottüte zu einem Ball. Leg den Deckel neben die Flasche. (Die Flasche spülst du vielleicht aus.) Und dazu die Tüte. Es sind die Reste vom Fest. Die bleiben. Bis morgen.
Abendmahl feiern - Liturgie
Eröffnung
Heute ist Gründonnerstag.
Ich denke an dein letztes Abendmahl, Jesus Christus. Zusammen mit deinen Jüngerinnen und Jüngern.
Und jetzt bin ich hier.
Mit dir verbunden.
Amen.
Psalm 111
Halleluja!
Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen. Was er tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er gedenkt auf ewig an seinen Bund. Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Ordnungen sind beständig. Er sandte Erlösung seinem Volk und gebot, dass sein Bund ewig bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name. Sein Lob bleibet ewiglich.
Amen.
Mahl-Gebet
Da sind wir nun, Gott.
Zu Hause in unseren vier Wänden. Mit unserem Hunger nach Leben. Mit unserem Durst nach Freude. Heute – an diesem Abend.
Sei du jetzt hier.
Stärke uns mit Brot und Wein für den Weg, der vor uns liegt.
Amen.
Abendmahl
Jesus Christus.
Wir erinnern uns:
Wie du das letzte Mal mit deinen Jüngerinnen und Jüngern gegessen hast. Wie du das Brot genommen hast.
Wie du gesagt hast:
„Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.“
Wie du den Kelch nach dem Mahl genommen hast. Wie du gesagt hast: „Das ist das Blut des Neuen Bundes, das vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“
Wir erinnern uns und spüren:
So bist du bei uns.
Erbarm dich unser.
(Einsetzungsworte)
Iss und trink
Jesus Christus.
Sende deinen Heiligen Geist zu uns. Hier ist Brot des Lebens – für uns. Das essen wir nun. (Das esse ich nun.)
Iss dein Brot
Deine Nähe stärkt uns. Sende deinen Geist zu uns. Hier ist dein Kelch des Heils – für uns. Daraus trinken wir nun. (Daraus trinke ich nun.)
Trink deinen “Wein”
Deine Liebe belebt uns.
Fürbitten
Bewahre uns, Christus – jetzt in dieser Zeit. Gib uns deinen Frieden.
Gib Frieden allen, die jetzt leiden.
Stille
Gib Frieden allen, die jetzt für andere da sind.
Stille
Hier können laut oder auch im Stillen Menschen genannt werden.
Vaterunser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
Dankgebet
Jesus Christus.
Du bist nicht im Tod geblieben.
Du lebst, und wir sollen auch leben. Danke dafür.
Dir sei Lob und Ehre jetzt und immer.
Amen.
Segensbitte
Gott, segne uns und behüte uns.
Gott, lasse dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott, erhebe dein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden.
Amen.
Iss und trink. Weiter
Nahrung für deinen Geist. Kraft für deinen Glauben.
Nun iss dein Brot, Brötchen, Salat, Suppe, Eintopf, Schnitzel, … mit Freuden und trink deinen Wein, dein Bier, deinen Saft, dein Wasser, … mit Lust.
Nahrung für den Körper. Kraft für dein Leben. Lebe!
Karfreitag
Jesus ist tot.
Wie konnte das passieren?
Das Fest ist zu Ende. Ausgetrunken. Fertig gegessen. Ausgelacht. Genug getanzt. Die Hoffnung ist erstorben. Die Freude weiter gezogen.
Jesus ist tot. Wie konnte das passieren?
Wieso sind wir Menschen so?
Wieso bist du so?
Wieso bin ich so?
Wieso sind wir so?
Wir reden über andere.
Wir denken von anderen.
Zu oft: schlecht.
So sein.
Es zischelt in den Gassen. Es raunt in den Straßen.
“Der hat das gemacht.”
“Die ist so und so.”
“Schau mal, wie der wieder rumläuft.”
“Hast du über den schon gehört…”
“Schlimm, wie die sich wieder verhält.”
“Was der anzieht!”
“Was sie tut!”
Und dann… hängt einer am Kreuz. Am Kreuz deiner Meinung. Am Kreuz deiner Ansicht. Am Kreuz deiner Verurteilung. Und stirbt.
Wieso sehe ich den Balken in meinem eigenen Auge nicht?
Audiowalk
Setz dich an einen ruhigen Ort. Nimm dir 10 Minuten Zeit. Oder mehr.
Vielleicht möchtest du dir eine Kerze hinstellen und anzünden. Ein Bild, einen Gegenstand dazulegen, der eine besondere Bedeutung für dich hat. Du weißt, was du brauchst.
(Texte von Andrea Kuhla)