Missbrauch vorbeugen - Hilfe finden
Im Kontext und als Reaktion auf die ForuM Studie der EKD.
1. Die Ergebnisse der ForuM-Studie legen ein jahrzehntelanges Versagen der evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen offen. Betroffene Personen wurden nicht gehört, Taten nicht aufgearbeitet, Täter geschützt und Verantwortung nicht übernommen. Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung. 2. Mitte Februar wird das Beteiligungsforum zusammen mit Forschenden die Ergebnisse und Empfehlungen erstmals beraten. Wir unterstützen diesen Diskussionsprozess im Beteiligungsforum. Dort, in unseren Landessynoden und vor Ort in den Kirchenkreisen und Gemeinden sowie auf allen Ebenen der Diakonie werden wir uns mit den Ergebnissen der ForuM-Studie und ihrer Bedeutung für unsere Kirche und Diakonie transparent und offen auseinandersetzen. 3. ForuM macht deutlich, dass wir oft nicht einheitlich, nicht betroffenenorientiert und nicht mit der nötigen Initiative vorgegangen sind. Daher ist es richtig, dass nun Betroffenenvertreter*innen sowie kirchliche und diakonische Beauftragte im Beteiligungsforum der EKD einen klaren Maßnahmenplan für die evangelische Kirche und Diakonie insgesamt entwickeln. Wir stehen hinter diesem Grundsatz der direkten Mitentscheidung von Betroffenenvertreter*innen im Beteiligungsforum. Und wir verpflichten uns zu einheitlichen Standards der Prävention und Transparenz, einheitlichen Anerkennungsverfahren und einem einheitlichen Prozess der weiteren Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.
Gemeinsame Erklärung der Landeskirchen und des Rates der EKD sowie des Bundesvorstandes der Diakonie Deutschland zur Aufarbeitungsstudie „ForuM“ vom 06.02.2024
Die religionspädagogische und seelsorgliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gehört seit jeher fest zum kirchlichen Arbeitsumfeld. Die offene, ungetrübte Neugier, die Begeisterungsfähigkeit und das Vertrauen von Kindern in die Möglichkeit, dass Wunder geschehen können, macht diese Arbeit wichtig, wertvoll und auch auf Seiten der Lehrenden herzerwärmend.
Eltern vertrauen uns ihre Kinder an: in der KiTa lernen die Kleinsten das Leben kennen, im Religionsunterricht lernen die etwas Größeren Geschichten von Gott kennen, bei KiKiNa und im Abenteuerland sind wir spielerisch und kreativ gemeinsam unterwegs, Jugendliche gehen regelmäßig zur KonfiZeit und fahren sogar 4 Tage mit uns auf Freizeit.
Dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen hat unsere oberste Priorität. Nichts ist wichtiger. Als Christ:innen haben wir einen hohen moralischen Anspruch an uns selbst.
Und dennoch ist es passiert. Menschen, die uns anbefohlen wurden und werden, Menschen jeden Alters, haben in den vermeintlich „sicheren Mauern“ der Kirche Missbrauch erfahren. Mussten erleiden, dass andere sich über ihre Wünsche und Grenzen hinweggesetzt haben.
Wenn solches passiert, werden wir das in unserer Gemeinde nicht tolerieren. Für Übergriffe und Missbrauch an Schutzbefohlenen gibt es keinerlei Verständnis, kein Stillschweigen, kein „unter den Teppich kehren“.
Wenn Sie selbst von Missbrauch betroffen sind, oder befürchten, dass es anderen, seien es Erwachsene oder Kinder, so ergeht, können Sie sich jederzeit vertraulich (und auf Wunsch auch anonym) an folgende Personen wenden:
In Westhofen | |
Pfarrer Nils Bührmann | +49 151 50651864 nils.buehrmann@ekhn.de |
Kirchenvorsteherin Sabine Scriba | +49 157 59400829 sabine.scriba@gmx.de |
Im Dekanat | |
Johanna Claußnitzer-Piel | +49 6241 88224 johanna.claussnitzer@ekhn.de |
Kontaktformular
Wenn Sie uns anonym kontaktieren möchten, ist dies über folgendes Kontaktformular sehr einfach möglich. Weder Name noch Kontaktadressen müssen zum Versenden eingegeben werden.