Unsere Landeskirche, die EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) hat bereits im Jahr 2016 eine sehr gelungene Handreichung zum Thema Transsexualität in der Kirche veröffentlicht. Die Handreichung ist so erfolgreich, dass sie mittlerweile in der 3. Auflage von 2019 vorliegt und in viele Sprachen übersetzt wurde. Auf den Seiten der EKHN ist sie hier zu finden: Transsexualität in der Kirche.
Für mich als gläubigen Christen und Theologen ist es wichtig, dieses Thema aus biblischer Perspektive zu durchdenken, um zu einer fundierten “Glaubensmeinung” zu gelangen. Dabei kann diese Handreichung hilfreich sein.
In unserer Gemeinde gilt, dass wir auf den Menschen als ein Geschöpf Gottes schauen wollen*. Gender (soziologisch) und Sex (biologisch) spielen für den Vollzug von Kasualien und Seelsorge keine Rolle. Jeder Mensch ist willkommen.
*wollen = Kein Mensch ist frei von “Schubladen-Denken” und geprägten Kategorien, die er im Laufe seines Lebens erlernt hat. Auch ich nicht. Darum kann und muss es sich immer um ein Wollen, ein Streben handeln, hin zu einer neuen Perspektive. Das schließt ein Scheitern und den nächsten Versuch ein. Ich finde jedoch: Offenheit für das Gegenüber kann ich von jedem Menschen verlangen. So wie jeder Mensch sich Offenheit und Akzeptanz für den Blick auf sein eigenes Dasein wünscht.
